Diagnostik und Therapie von Zyklusstörungen
Polycystisches Ovarsyndrom
Das Syndrom der polycystischen Ovarien ( PCOS ) ist durch Periodenstörung, erhöhte männliche Hormone und häufig durch die cystisch veränderten Eierstöcke gekennzeichnet. Die betroffenen Frauen leiden unter vermehrter Behaarung an für Frauen nicht typischen Stellen, an unerfülltem Kinderwunsch und an Übergewicht. Bei fast allen Frauen ist die Insulinwirkung gestört, manche haben auch einen Diabetes mellitus. Zur Diagnosesicherung wird entweder ein Glucosebelastungstest durchgeführt oder der HOMA- Index aus den Nüchternwerten für Blutzucker und Insulin bestimmt. Er dient zur Beurteilung der Insulinempfindlichkeit der Körperzelle. Zur Behandlung des PCOS kann das Medikament Metformin eingesetzt werden, die Kosten werden jedoch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.
Hypothyreose
Die Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose ist eine häufige Ursache für Zyklusstörungen. Im Blut wird das Hormon TSH gemessen, erhöhte Werte sprechen für eine Schilddrüsenunterfunktion. Bei nicht eindeutigem Befund und bestehendem Kinderwunsch wird manchmal ein TRH- Test durchgeführt, der auch leichte Störungen aufdecken kann. Bei nachgewiesenem Hormonmangel wird das fehlende Schilddrüsenhormon als Tablette eingenommen.
Hyperthyreose
Eine Schilddrüsenüberfunktion oder Hyperthyreose kann ebenfalls zu Zyklusstörungen führen. Nach Klärung der Ursache, wie M. Basedow wird eine Behandlung mit einem Medikament zur Hemmung der Schilddrüsenhormonproduktion eingesetzt, manchmal ist auch eine Radiojodtherapie oder Operation notwendig.